Die Search Marketing Expo (SMX) 2025 brachte neue, spannende Einblicke in die Zukunft des Suchmaschinenmarketings. Besonders hervorgehoben wurden die Verschiebung von SEO zu GEO sowie die wachsende Bedeutung von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz.
Das Ende des SEM-Traffics?
In der inspirierenden Keynote von Rand Fishkin wurde das Ende des SEM-Traffics, wie wir ihn kennen, thematisiert. Alle Plattformen – von Social Media bis Google selbst – sind bemüht, ihren Traffic auf den eigenen Plattformen zu behalten und kaum mehr Klicks an externe Websites zu senden. Klickraten organischer Suchresultate und bezahlter Suchanzeigen sind signifikant tiefer (minus 20-40%), sobald eine AI-Overview (AIO) angezeigt wird. Während der Kanal E-Mail oft als nicht mehr relevant für die nächsten Generationen bezeichnet wurde, erfreut sich dieser erstaunlicher Konstanz und konstant hoher Öffnungsraten. Jedoch nehmen auch dort die Klicks ab, sodass mehr Inhalte direkt in der E-Mail selbst platziert werden sollten. Aufmerksame Zuhörer erkannten einige seiner letzten LinkedIn-Beiträge wieder. Sicher ein guter Kanal, der regelmässig fundierte Updates zum Thema liefert.

Wie funktioniert GEO/AIO/GAIO/LLMO? (Heute. Noch.)
Erste Analysen zeigen: Viele bewährte SEO-Prinzipien bleiben relevant, besonders E-A-T-Faktoren wie Brand, Autorität, Relevanz, Alter, Empfehlungen und Reviews. Bei der Markenpräsenz dürften grosse Marken (noch) mehr Gewicht erhalten.
Bezüglich Aktualität: Der Principal Product Manager von Microsoft, Fabrice Canel, geht sogar soweit den manuellen Push von neuen Inhalten in den Suchmaschinen-Index – IndexNow – auf mehrere Folien konkret zu promoten. Um bei seinen Worten zu bleiben: Be Fresh. Und vielleicht noch: Lies das Playbook zum Thema.

Bereinigen Sie Ihre Tracking-Daten, löschen Sie alte Inhalte und analysieren Sie in diese als Beispiel in GA4, wo sich Ihre Kunden aufhalten und wie sie suchen. Über welche KI kommt schon Zugriffe rein? Wie werde ich in jeder KI gefunden? Wie wird meine Konkurrenz in der KI Gefunden?
Nicht jede KI eignet sich gleichermassen für jede Suchanfrage und wird entsprechend unterschiedlich genutzt. Während einfache Suchanfragen meist über Google und ChatGPT laufen, werden tiefere Produkt-Recherchen oft zusätzlich über YouTube oder TikTok gemacht. Der Kauf erfolgt danach z.B. über Amazon oder wiederum über Google (Shopping inkl. Free Listings, Stichwort Merchant Center Next). Im Grundtenor rechnen alle damit, dass der Kauf künftig direkt in der KI Fast Check Out erfolgen wird.
Lohnt sich GEO/AIO/GAIO/LLMO auch für kleine Websites?
Kleiner Selbsttest: Wird eine kleine Website ohne Backlinks und Traffic ebenfalls in KI-Agents als Treffer berücksichtigt – auch ohne organische Rankings auf SERPS?


Diametral unterschiedliches Suchverhalten der Generationen
In mehreren Vorträgen wurde das unterschiedliche Suchverhalten der Generationen betont: Während die Generation X nach 25 Jahren Google-Nutzung wohl kaum so schnell darauf verzichten wird, setzen die jüngsten Generationen direkt auf Sprachsuche über Alexa, Siri & Co. und bewegen sich auch für Suchen innerhalb der beliebten Social Media Apps.
Wie wird SEA künftig aussehen? Kommt jetzt die Voice Ad?
Sicher ist: Die Suchanfragen – ob schriftlich oder mündlich – ähneln sich immer mehr natürlichem Sprachgebrauch. Die Suchmaschinen haben jedoch grösstes Interesse, Ihre Cash-Cows Google Ads und Microsoft Ads weiterhin erfolgreich auszubauen. Hierzu waren die Vorträge etwas dünn gesäht. Deshalb empfehle ich hier den Artikel von Search Engine Land zum Thema Google is exploring Ads in new AI Mode. Was das für Schweizer KMU bedeutet – mehr dazu in einem späteren Artikel.
Wichtiger Hinweis von Novah Hopkins, Evangelist bei Optmyzr, im SMX Workshop am 17.03.: Google hat die Beta-Tests mit Search Max ausgeweitet. Sie erwartet, dass diese Funktion in einem Jahr ungefähr die Dynamic Search Ads ablösen werden.
Das ultimative All-In-One SEA-Tool fehlt (noch)
Ganze Workshops, Vorträge oder Gesprächsrunden über Feed-Management, Scripting, Google-eigene Automationen und KI zeigten möglich Einsatzgebiete. Viele Automatisierungslösungen und KI-Anwendungen in der Suchmaschinenwerbung sind noch nicht ausgereift und agieren isoliert.
Die fehlende Vernetzung zwischen Systemen führt dazu, dass Unternehmen zwar einzelne Prozesse optimieren können, aber das volle Potenzial der Technologien nicht ausschöpfen z.B. indem sie nicht flächendeckend für ein ganzes MCC anwendbar sind. Eine ganzheitliche Integration wird also immer wichtiger, um Effizienzgewinne und bessere Performance zu erzielen. Fact ist: Das ultimative All-In-One SEA-Tool fehlt noch. Jedoch ist es massiv einfacher geworden, z.B. schnell und einfach selbst Scripts zu erstellen z.B. mit v0.dev , Auswertungen zu erstellen oder mit Custom Agents brauchbare Anzeigen zu texten.
Die SMX 2025 hat gezeigt, dass die Zukunft des Search-Marketings wie immer schon in der schnellen (aber bedachten + priorisierten) Adaptation der Trends liegt. Unternehmen, die frühzeitig GEO-Strategien implementieren und auf Automatisierung sowie KI setzen, werden in der Lage sein, ihre Zielgruppen mit der richtigen emotionalen Botschaft zur richtigen Zeit effektiver zu erreichen und sich in einem dynamischen Marktumfeld zu behaupten.

2 Antworten zu “SMX München Recap 2025 – SEA Workshop + 1. Tag”
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